Viele der Architektur- und Porträtaufnahmen von Lucia Moholy (1894–1989) prägen heute das Erinnern an die Bauhauszeit. Dabei verstand sich Moholy nicht in erster Linie als Fotografin, kam ihr Blick auf die junge Moderne doch eigentlich mehr vom geschriebenen Wort her. Philosophie, Philologie und Kunstgeschichte hatte sie studiert, in Prag als Lektorin und Redakteurin gearbeitet, später war sie Fotografin, Kritikerin, Schriftstellerin und Archivarin, rückblickend bezeichnete sich selbst als „Dokumentarin“. All ihre Facetten der 1910er bis 1970er Jahre zu zeigen, hast sich die Ausstellung „Lucia Moholy – Exposures“ im Fotostudio Schweiz in Winterthur vorgenommen.

In Winterthur werden nicht allein Fotografien, sondern ebenso weitere Dokumente zu Lucia Moholy ausgestellt. Sie folgenden den biografischen Stationen – ihre Jugend in Prag und ihre Rolle in der Avantgarde der Zwischenkriegszeit, ihre Arbeit als Redakteurin in Deutschland und als Porträtistin in London, ihre frühe Auseinandersetzung mit der Mikrofilmtechnik in England und in der Türkei, ihr Leben in Zürich, auch in Kontakt mit der dortigen Fotostiftung. Auch aus diesem Bildbestand schöpft die Ausstellung – ein Projekt der Kunsthalle Praha, organisiert in Zusammenarbeit mit der Fotostiftung Schweiz, Winterthur und dem Bauhaus-Archiv, Berlin. Sie ist in der Fotostiftung Schweiz in Winterthur (Grüzenstraße 45, 8400 Winterthur) noch zu sehen bis zum 9. Juni 2025, begleitend wurde 2024 eine Publikation von der Kunsthalle Praha herausgegeben. (kb, 4.4.25)

Lucia Moholy, Edith Tschichold, Bauhaus Dessau, 1926 (Bild: © ProLitteris, Zürich)

Lucia Moholy, Edith Tschichold, Bauhaus Dessau, 1926 (Bild: © ProLitteris, Zürich)

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