Das Tierversuchslabor der FU Berlin, liebevoll „Mäusebunker“ genannt, wurde zwischen 1971 und 1980 von Gerd Hänska errichtet. Schon seit Längerem droht die Charité mit dem Abriss, um neu zu bauen. Der bestehende Bau sei zu unwirtschaftlich, zu wenig flexibel. Daher soll der Mäusebunker im dritten Quartal dieses Jahres niedergelegt werden. Für den neuen Forschungscampus will die Charité ebenfalls das Institut für Hygiene und Umweltmedizin (Fehling+Gogel, 1974) abreißen.

Aktuell steht der Mäusebunker (noch?) nicht unter Denkmalschutz. Dabei herrscht unter Architekturexperten bereits Einigkeit über den Wert des Baukunstwerks, das u. a. in die „SOS-Brutalismus“-Kampagne aufgenommen wurde. Abrissgegner können online eine Petition unterzeichnen, mit dem die Kunsthistoriker Felix Torkar und der Architekt Gunnar Klack für den Erhalt der beiden bedrohten brutalistischen Bauwerke werben. Gemeinsam komme dem Ensemble am Campus Benjamin Franklin ein besonderer Wert zu, so die Petition: “Diese identitätsstiftenden Bauten der Stadtgeschichte sind herausragende Beispiele dafür, wie trotz oder vielleicht gerade wegen des geforderten strengen Rationalismus unerwartete, neuartige, aufregende Formen entstehen können.” (kb, 29.3.20)

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