Bis zu 16 Meter Länge bei einer Grundfläche von über 120 Quadratmeten waren mit ihr möglich, und sie zählt zu den Klassikern sowohl des DDR-Designs als auch der mobilen Architektur: die “Transportable Raumerweiterungshalle Variant” (nicht zu verwechseln mit dem West-Automobil VW 1500/1600 Variant). Erfunden hat sie Ende der 1950er Helmuth Both, sein Sohn Klaus brachte sie 1966 auf den Markt. Aus dem Familienbetrieb wurde Anfang der 1970er der VEB Metallbau Boizenburg, wo bis 1989 etwa 3500 der zieharmonikaartigen Alu-Stahl-Segmenthallen (kurz: “REH” ) gebaut wurden. Die ineinander verschiebbaren Elemente machten einen Transport per Tieflader und somit auch eine Wiederverwendung möglich.

Allzu viele der Hallen haben bis heute nicht überlebt: eine wohl nur noch zweistellige Zahl befindet sich, teils denkmalgeschützt, in durchgehender Nutzung, ein Exemplar steht im Deutschen Landwirtschaftsmuseum Schloss Blankenhain. Und eine 1:87-Miniatur wird von der Modellbaufirma Busch angeboten. Eine weitere dieser Design-Ikonen ist jetzt im Sudenburger Biergarten in Magdeburg wieder in Betrieb und wird dort ins gastronomische Konzept einbezogen. Box-Promoter und Brauerei-Eigner Ulf Steinforth hat das Exemplar in Dresden geborgen und sanieren lassen, passend zu etlichen anderen DDR-Alltags- und Designstücken, die dort das Umfeld zieren. Darauf kann man schon mal einen heben. (db, 28.9.21)

Raumerweiterungshalle (Bild: Busch GmbH)

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