Der “Grand Tower” am Frankfurter Güterplatz ist gerade im Bau. Der 172-Meter-Turm wird Deutschlands höchstes Wohnhaus und ist jetzt schon ein Symbol für einen entgleisten Wohnungsmarkt: Die Luxuswohnungen haben erwartungsgemäß solvente Interessenten vorrangig aus Asien und Saudi-Arabien angesprochen. Entworfen hat den schon jetzt zigfach preisgekrönten Bau im einstigen Arbeiterviertel Gallus das Büro Magnus Kaminiarz & Cie, das etliche Luxusbauten gestaltete – architektonisch brillant und losgelöst vom Normalverdiener. Ein weiterer Wohnturm namens “Eden” (mit Helmut Jahn) ist ebenfalls im Bau. Irritierend waren da die Meldungen im Frühjahr 2019, dass für das Büro Kaminiarz ein Insolvenzverfahren eingeleitet wurde. Ende Mai wurde nun bekannt, dass Magnus Kaminiarz am 5. April im Alter von nur 54 Jahren verstorben ist.

Sein Studium absolvierte der gebürtige Bremer in seiner Heimatstadt und in Hamburg, in Frankfurt startete seine Karriere bei Jo. Franzke, wo er 2003 zum Partner aufstieg, ehe er 2011 sein eigenes Büro gründete. Bald zählte es zu den ersten Adressen im Wohnbau, von Micro-Appartements über Hochhäuser bis zu Studentenwohnheimen in Frankfurt, Hamburg und Berlin. Auch die Entwürfe für das Frankfurter Projekt “Marie“, für das das gründerzeitliche Marienkrankenhaus abgerissen wurde und nun durch eine historisierende Bebauung ersetzt wird, entstammen dem Büro Kaminiarz & Cie. (db, 8.6.19)

Frankfurt, Grand Tower im Bau (Bild: Peters Picture, CC BY SA 2.0, via flickr)

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