“Schandfleck oder Architekturdenkmal?” – unter diesem Titel widmete sich eine Podiumsdiskussion im Februar 2013 dem Mainzer Rathaus. Der Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt – und die Diskussion zeigte vor allem eins: Das Bauwerk vermag zu polarisieren. Seine Zukunft ist ungewiss, sowohl ein Abriss als auch eine Sanierung scheinen möglich. Ein jüngst erschienener Sammelband widmet sich nun der Geschichte und Bedeutung des Rathauses. Der Band erscheint pünktlich zu dessen 40. Geburtstag. Unter den Autoren finden sich viele der damaligen Diskutanten. Herausgegeben wurde der Band von Prof. Dr. Matthias Müller und Prof. Dr. Gregor Wedekind, die an der Mainzer Universität Kunstgeschichte lehren.

Das Mainzer Rathaus (1974) wurde 1968 von Arne Jacobsen und Otto Weidling entworfen. In seiner Monumentalität sollte es für das neue Selbstbewusstsein des wiederaufgebauten Mainz stehen. Heute präsentiert es sich als dringend sanierungsbedürftig. Mit dem Sammelband erfährt er erstmals eine umfassende wissenschaftliche Untersuchung. Das Buch zeigt nicht nur seinen Wert als Baudenkmal, sondern weist auch auf die historische Bedeutung im Kontext des bundesrepublikanischen Rathausbaus hin. (jr, 9.1.15)

Müller, Matthias/Wedekind, Gregor (Hg.), Das Mainzer Rathaus. Politische Architektur in der deutschen Nachkriegsmoderne, Schnell + Steiner, Regensburg 2014, 160 Seiten, ISBN 978-3-7954-2966-9.

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