Ja, das ist der mit Hutton: Bekannt wurde der Architekt und Stadtplaner Matthias Sauerbruch durch seine 1989 eingegangene Bürogemeinschaft mit Louisa Hutton. Geboren am 4. Februar 1955 in Konstanz, jobbte Sauerbruch nach dem Abitur zunächst in einem Stuttgarter Architekturbüro, bis er sich statt der geplanten Ausbildung zum Bühnenbildner dann doch für ein Architekturstudium in Berlin und London entschied. Und nach einer kurzen Partnerschaft im Büro Office for Metropolitan Architecture wandte er sich als Sauerbruch Hutton schließlich innovativen Projekten zu: Für ihn waren vielfarbig verkleidete Fassaden und Bauen im Bestand schon in den 1990er Jahren ein großes Thema.

1999 etwa setzte Sauerbruch Hutton mit dem GSW-Hochhaus, einem der bekanntesten Projekte des Büros, ein weithin sichtbares Zeichen für ein neues buntes Berlin – gegen das steinerne Grau des Bausenators Hans Stimmann. Das bestehende GSW-Hochhaus aus dem Jahr 1961 wurde dafür nicht nur um weitere Baukörper ergänzt, sondern auch durch Farbakzente hervorgehoben. Die positive Resonanz kam rasch – einige Entwürfe und ein Modell des Projekts gingen sogar in den Bestand des New Yorker Museum of Modern Art (MoMA) über. Jüngst macht das GSW-Hochhaus allerdings negative Schlagzeilen, da die viel gerühmten, rottonigen Fassadenelemente entfernt werden sollten. Am Protest, er dagegen aufflammt, lässt sich ermessen, wie nachhaltig sich – nicht nur – dieser Sauerbruch-Hutton-Bau als gutes Stück Architektur in das Stadtbild eingeschrieben hatte. Matthias Sauerbruch wurde gestern 70 Jahre alt – wir gratulieren. (kb, 5.2.25)

Berlin, GSW-Hochhaus (Bild: Tom Waterhouse, CC BY NC 2.0, via flickr, 2005)

Berlin, GSW-Hochhaus (Bild: Tom Waterhouse, CC BY NC 2.0, via flickr, 2005)

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