Es ist keine gute Saison zum überdachten Schwimmen. Im Ostseebad Laboe könnte daran bald nicht nur das raue Winterwetter schuld sein. Denn hier kämpft eine Bürgerinitiative schon seit einigen Jahren um den Erhalt der Meereswasserschwimmhalle. Bei einem ersten Bürgerentscheid hatte man 2015 rund 60 % der Stimmen gegen eine Schließung gesammelt. Der imposante Hallenbadbau wurde 1969 auf acht Betonpfeilern an den Ostseestrand gesetzt und wird seitdem mit Meerwasser betrieben. Als in den 1990er Jahren die Besucherzahlen zurückgingen, wurde erstmals eine Schließung diskutiert. Stattdessen entschied man sich 1998 für eine Sanierung, investierte 2004 in eine Sauna.
Als die Schließungsdebatte erneut aufflammte, gründete sich 2012 eine Bürgerinitiative. Für “Pro Schwimmhalle Laboe” ist der Freizeitbau nicht nur ein wichtiges touristisches Angebot, sondern auch ein fester Bestandteil der örtlichen (Sport-)Kultur. Um die Betriebskosten zu entlasten, schlägt die Initiative z. B. den Einsatz von Ehrenamtlichen vor. Bei einem zweiten Bürgerentscheid im Herbst 2017 nun stimmten 52,8 % für den Erhalt der Schwimmhalle. Wieder hat dieses Ergebnis eine zweijährige Bindungsverpflichtung. Es dürfte also nicht der letzte Kampf um den markanten Bau gewesen sein. (kb, 2.11.17)