Der Künstler Franklin Pühn (1925-2020) ist aus dem Kultur- und Kunstleben der schwäbischen Stadt Heidenheim an der Brenz nicht wegzudenken. Im Laufe seines über 70-jährigen Schaffens widmete sich der Bildhauer nahezu allen erdenklichen Materialien. Ein Material taucht dabei konstant in jeder Schaffensphase auf: Metall. Dies ist nun auch der Titel einer Ausstellung im Kunstmuseum Heidenheim (Marienstraße 4, 89518 Heidenheim): „Franklin Pühn. Metall – Zum 100. Geburtstag“. Vor wenigen Tagen, am 20. Mai hätte er seinen 100. Geburtstag gefeiert. Die Ausstellung seiner damals neuesten Papierarbeiten anlässlich des 95. Geburtstags hatte Pühn noch selbst kuratiert und mit eröffnet. Nun schaut das Kunstmuseum zurück auf all sein Schaffen mit Metallen. Und widmet sich auch seinen zahlreichen Kunstwerken im öffentlichen Raum. Denn Pühn schuf etwa 35 Werke im Rahmen von „Kunst am Bau“ und für öffentliche Auftraggeber.
Mit der Fragestellung „was geht, was bleibt?“ wurden (fast) alle dieser Arbeiten besucht, und historische Aufnahmen aus dem Nachlass des Künstlers im heute nachfotografiert, wenn möglich in genau gleichem Blickwinkel. Dies teils mit Überraschungen: Manche Werke sind verschwunden, sind eingelagert, tragen eine andere Farbe, oder sind umgezogen, während manch andere stoisch die Jahrzehnte ohne Spuren oder Änderungen überdauert haben. Auf Landkarten an der Ausstellungswand sind die einzelnen Gegenüberstellungen verortet. Die Fragestellung „was geht, was bleibt?“ wird auch Inhalt einer Veranstaltung im ehemaligen Atelier des Künstlers am 17. September sein. Denn Franklin Pühn hat nicht nur seinen gesamten künstlerischen Nachlass der Stadt Heidenheim hinterlassen, sondern auch sein Atelier mit Lager, in das er Zeit Lebens immer gern einlud. Die Ausstellung ist bis 21.9.2025 zu sehen. (pl, 24.5.25)
Franklin Pühn, Liegende mit Vogel um 1960 (Bild: Kunstmuseum Heidenheim/Nachlass Pühn)

Heidenheim, Pühn-Ausstellung (Bild: Peter Liptau)
