Im Frühjahr hatten sich zwei Hessen in Athen auf den Weg gemacht, um mit dem Fahrrad pünktlich bis zur Eröffnung der documenta 14 im heimischen Kassel zu sein. Hat geklappt. Und hat Spaß gemacht, sagen sie. Wer es etwas kürzer mag, kann die inzwischen eröffnete documenta auf eigene Faust mit dem Rad erkunden. Auf der Plattform “komoot.de” findet sich ein Tourenvorschlag: Knapp drei Stunden in die Pedale treten und Sie können beim nächsten Sonntagsbrunch mitreden! Komfortabler geht es auf der Plattform “koelnarchitektur.de” (hier bietet man regelmäßig auch Architektur-Fahrradtouren an) auf Anfrage: Neben “Archipedes” führt man hier auch per “Architaxi”, “Archiboot” oder “Archiheli” zur modernen Baukunst der Rheinmetropole.
Wer sich als marodierender Einzelradler versuchen möchte, dem hilft das Netzwerk der Radwegekirchen. Die Initiative “Freizeit und Tourismus” präsentiert sehenswerte Ziele, unter denen auch die Moderne nicht zu kurz kommt: von der Ewigkeitskirche (1965, Franz Lichtblau) im bayerischen Übersee bis zur Berliner Kapelle der Versöhnung (2000, Rudolf Reitermann/Peter Sassenroth ). Besonders charmant ist das verschwisterte Netzwerk in der Schweiz. Hier warten unter den “Velowegekirchen” auch moderne Schönheiten wie die Kirche Sonnenfeld (1960, Max Schär/Rudolf Steiner) in Steffisburg. (kb, 30.6.17)