Klassische Moderne, Avantgarde, Neues Bauen, Funktionalismus, Rationalismus oder Internationaler Stil – die Stile zwischen den beiden großen Kriegen tragen viele Namen. Doch bereits seit den 1980er Jahren unternehmen es Forscher mit Publikationen und Ausstellungen, den Blick auch für die “anderen” Spielarten der Moderne zu weiten. In Innsbruck will man nun anlässlich des 100-jährigen Bauhaus-Jubiläums einen “kritischen Blick” werfen auf die Forschungen zur Moderne – und zugleich die Perspektive weiten für die vielen Spielarten des Bauens im 20. Jahrhundert.
Vom 31. Januar bis 2. Februar 2019 will die Universität Innsbruck (Forschungsinstitut Archiv für Baukunst) zur internationalen Tagung “Die Multiple Moderne” einladen. Ziel der Veranstaltung ist es, dem Phänomen einer Multiplen Moderne näher zu kommen und den Stand der Forschung zu diskutieren. Parallel dazu wird im Archiv für Baukunst eine Ausstellung zur Tiroler Moderne gezeigt. Noch werden Themen gesucht, mögliche Schwerpunkte sind: das Bauhaus zwischen Selbstdarstellung und Außenwahrnehmung, die Auseinandersetzungen zwischen einer radikalen und einer gemäßigten Moderne, die Architekturgeschichtsschreibung der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Bis zum 15. September 2018 sind Abstracts für einen 20-minütigen Vortrag (max. 2.000 Zeichen mit Leerzeichen) und ein aktueller Lebenslauf mit (Dienst-)Adresse willkommen unter: klaus.tragbar@uibk.ac.at. (kb, 17.7.18)

Moderne-Ausstellungstipp auf dem Weg nach Innsbruck: die große Otto-Wagner-Schau in Wien, noch bis zum 30. September (Bild: Wien, Postsparkasse, Foto: Hagen Stier)