„Max braucht Gesellschaft“ heißt der vor wenigen Tagen bei Sphere Publishers erschienene Bildband, der sich mit dem im Dornröschenschlaf liegenden Kulturpalast Unterwellenborn beschäftigt. Das Gebäude ist ein Beispiel für die Debatte, die seit Jahren geführt wird: Sollen ehemalige DDR-Kulturhäuser als Altlasten abgerissen oder als bedeutendes kulturelles Erbe für die nachfolgenden Generationen bewahrt werden? Als „Kulturhaus neuen Typs“ verkörperte der Kulturpalast Unterwellenborn das Bestreben der DDR-Führung, Kultur für alle zugänglich zu machen. Zwar steht er bereits seit 1987 unter Denkmalschutz, doch seine Zukunft ist derzeit ungewiss – wie die vieler anderer ehemaliger Kulturhäuser.
Morgen, am 26. November um 19.00 Uhr, ist die Buchvorstellung von „Max braucht Gesellschaft“ im Zeitgeschichtlichem Forum Leipzig (Grimmaische Straße 6
04109 Leipzig). Im Rahmen einer erweiterten Podiumsdiskussion sprechen die Autorinnen und Autoren mit den Gästen über die unterschiedlichen heutigen Perspektiven solcher Bauwerke: Welche Rolle spielen sie in der Erinnerungskultur? Wie sieht ihre Zukunft aus? Anwesend sind Pierre Wilhelm, Tina Pruschmann, Thomas Zill und Tobias Kühnel-Koschmieder, es moderiert der Buchherausgeber Christoph Liepach von Sphere Publishers. (db, 25.11.24)
Unterwellenborn, Theatersaal 2019 (Bild: Axl Hofmann, CC BY-SA 4.0)