Wenn so stadtbildprägende Bauten wie Hochhäuser auf der Spiegel-Insel (1963/69) und an der Esplanade (1959/66) in die Jahre kommen, halten Architekturfreund:innen den Atem an. Keine Sanierung ist auch keine Lösung, denn sie würden am Ende den Abriss bedeuten. Aber jede Veränderung kann den gewachsenen Charme zerstören. In den beiden genannten Hamburger Fällen fiel die schwierige Aufgabe, Modernisierung und nachverdichtenden Neubau in Einklang zu bringen, an das dortige Architekturbüro Winking Froh Architekten. Der Journalist und Publizist Jürgen Tietzt hat zu den beiden inzwischen abgeschlossenen Projekten jetzt bei Wasmuth das Buch „Nachkriegsmoderne Weiterbauen“ herausgegeben. Darin werden nicht allein Dokumentation und Wort und viel Bild dargeboten, sondern auch Bernhard Winking und Frank Weitendorf ins Gespräch gebracht. Nicht zuletzt wirft der ehemalige Hamburger Oberbaudirektors Jörn Walter einen wohlwollenden Blick auf die runderneuerten Hochhäuser von Spiegel-Insel und Esplanade.
Das Buch „Nachkriegsmoderne Weiterbauen“ wird am 15. November 2024 um 18 Uhr von Verlag und Architekturbüro im Atelierhaus der HFBK – Hochschule für bildende Künste Hamburg vorgestellt. Zu diesem Anlass sprechen: Martin Köttering (Präsident der Hochschule für bildende Künste Hamburg), Karen Pein (Senatorin der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen, angefragt) und Jörn Walter (ehem. Oberbaudirektor der Freien und Hansestadt Hamburg). Daran anschließend spricht der Herausgeber des Buchs, Jürgen Tietz, mit den Architekten Bernhard Winking und Frank Weitendorf über die beiden Hamburger Bau- und Sanierungsprojekte. (kb, 20.10.24)