Seit 2017 zog sich die Entscheidung, nun ist es amtlich: Die Neandertalhalle Mettmann bleibt unter Denkmalschutz, entschied das NRW-Bauministerium. Der Stadtrat freut sich nicht, insbesondere die Grünen (sic!) sind “bestürzt”, so Fraktionssprecher Nils Lessing. Obwohl der Abbruch der Halle nicht vom Tisch ist, befürchte er, dass dieser erschwert werde. Man wünsche sich ein Veranstaltungszentrum, umgeben von Wohn- oder weiterer Geschäftsbebauung. Allerdings in Form einer kleineren Multifunktionshalle. Der Altbau sei überdimensioniert, Betriebs- und Sanierungskosten zu teuer. Ähnlich sehen es fast alle Parteien. Der Ministeriumsentscheid wurde notwendig, da der Landschaftsverband Rheinland (LVR) die Neandertalhalle 2016 als denkmalwürdig einstufte, während ein von der Stadt beauftragtes Gutachten zu einem anderen Schluss kam.

Errichtet wurde die spätmoderne “Laubfroschoper” von 1980 bis 1982 nach Plänen von Wolfgang Rathke. Die lange gut ausgelastete Halle wurde ab den 1990ern heruntergespart. Hinzu kommen die üblichen “Mängel” beim Brandschutz, die sie zum kostenintensiven Sanierungsobjekt machen. Der Denkmalwert ist bestätigt, ein Abriss dennoch nicht ausgeschlossen – Staatssekretär Jan Heinisch sagte der Rheinischen Post: “Im Ministerium weiß man genau, dass die Neandertalhalle nicht nur eine dauerhafte, große finanzielle Belastung (…) für die Stadt darstellt, sondern auch, dass für den Erhalt der Halle mehr als acht Millionen Euro in das Gebäude investiert werden müssten.” (db, 17.10.19)

Mettmann, Neandertalhalle (Bild: Kreisstadt Mettmann)

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