Die Schauspielerin Sarah Bernardt, der Schriftsteller Gerhard Hauptmann, der Politiker Walther Rathenau, der Regisseur Max Reinhardt, der Maler Max Liebermann – das sind nur einige der Größen, die im frühen 20. Jahrhundert in Neukladow zu Gast waren. Der Kunsthistoriker Johannes Guthmann hatte das Gut 1909 für die Berliner Künstlerszene geöffnet. Kein Geringerer als der Maler und Architekt Paul Schultze-Naumburg übernahm die Umgestaltung von Gutshaus und Park. Dieses – seit 1995 leerstehende – Anwesen im heutigen Berliner Bezirk Spandau will seit 2011 eine Bürgerstiftung als Kultur- und Begegnungszentrum erschließen.

Guthmann verließ das Gut Neukladow 1921. Die Fresken, die Max Slevogt hier nach Motiven der “Zauberflöte” geschaffen hatte, gingen zunächst an die Nationalgalerie und wurden schließlich 1945 zerstört. Die Plastik “Eselreiter” des Bildhauers August Gaul steht heute im Spandauer Rathaus. Neukladow blieben die malerischen Gebäude, der sich ins Romantische verwildernde Park und die einmalige Lage an der Havel. Dies soll nun bald wieder für Berliner Sommerfrischler zugänglich sein: 2,9 Millionen Lottogelder, meldet der Tagesspiegel, sollen investiert werden, um ein Ausflugslokal mit 200 Plätzen einzurichten. (kb, 11.1.15)

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