Das 1901 eröffnete Gutenberg-Museum in Mainz ist eines der ältesten Schriftmuseen der Welt. Nach Anfängen im Kurfürstlichen Schloss Mainz, ab 1912 im neuen Bibliotheksgebäude an der Rheinallee, zog das Museum in das . Im Jahre 1925 dachte man über eine räumliche Trennung des Museums und der Stadtbibliothek nach. 1926 zog das Museum in das Renaissancepalais Zum Römischen Kaiser. Im Zweiten Weltkrieg wurde es weitgehend zerstört, die Exponate konnten jedoch zum Großteil gerettet werden. Im Jahr 1962 wurde die Restaurierung des Baus beendet und ein zusätzlicher Neubau nach Plänen von Rainer Schell (1917-2000) an der Mailandsgasse eröffnet. Die Eingangstore stammen vom Bildhauer Karl-Heinz Krause (1924-2019).

Mit den üblichen Argumenten Brandschutz/Energieeffizienz/“nicht mehr den Anforderungen entsprechend“ wurde nach längerer Diskussion 2020 der Abriss des Schellbaus beschlossen. Ihn ersetzen soll ein Neubau nach Plänen des Büros h4a Gessert und Randecker Architekten. Seit einem Jahr ist der Schellbau nun geschlossen. Nach Entkernungsarbeiten starte nun der Abriss „von innen nach außen“, so die Mainzer Baudezernentin Marianne Grosse bei einem Preesetermin. Ab August werde der äußere Teil des Gebäudes fallen, dazu sollen der Innenhof geöffnet und der Keller vorübergehend mit dem Bauschutt aufgefüllt werden, um stabilen Untergrund für die schweren Abrissgeräte zu bieten. Der Eiermann-Schüler Rainer Schell plante etliche öffentliche Gebäude in der alten Bundesrepublik. Unter ihnen sind die 2022/23 sanierte Stadthalle Göttingen, (1963/64), das Rheinische Landesmuseum Bonn (1967) und das DreiGiebelHaus Xanten (1974), Domizil des Kunstvereins. (db, 1.6.25)

Mainz, Gutenberg-Museum mit Toren am Liebfrauenplatz (Bild: Carl Ha, CC BY-SA 4.0)

Mainz, Gutenberg-Museum mit Toren am Liebfrauenplatz (Bild: Carl Ha, CC BY-SA 4.0)

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