Unser aller Bundeskanzlerin zu überraschen, ist ja an sich schon eine Leistung. Ob der “Förderverein Fernsehturm Dresden” darüber hinaus erfolgreich war, wird sich erst noch weisen müssen. Errichtet wurde das so liebevoll titulierte “Sektglas” 1969 nach Plänen der Architekten Kurt Nowotny, Herrmann Rühle und Johannes Braune vom VEB BMK Kohle und Energie. Vorbild des Dresdener Fernsehturms soll der jüngere westdeutsche Bruder in Stuttgart gewesen sein. Die ersten Jahre war das Bauwerk – mit 252 Metern Höhe und 750 Treppenstufen, zwei Personenaufzügen und einem zweigeschossigen Turmrestaurant – ein beliebtes Ausflugsziel.
Alle Versuche, den aktuell geschlossenen Turm wieder begehbar und damit touristisch nutzbar zu machen, scheiterten bislang an den Kosten. Geschätzt werden die Sanierungskosten auf 10 Millionen Euro. Nun erhielt der Förderverein auf seine Anfrage – so berichtet DNN online – zwar vorerst eine Absage. Der Bund könne sich hier aktuell nicht finanziell engagieren. Jedoch – sollte ein denkmalgerechtes und realistisches Nutzungskonzept vorliegen – sei grundsätzlich, gemeinsam mit anderen Geldgebern, eine Bundesförderung möglich. (kb, 5.12.14)