Sicher, der Schauspieler Sieghardt Rupp hat nie als Architekt reussiert. Auch steht sein Gesamtwerk oder Teile davon nicht unter Denkmalschutz. Dennoch widmen wir uns hier dem im Juli 2015 von der Öffentlichkeit unbemerkt verstorbenen Österreicher: Denn er trat von 1971 bis 1973 im Tatort als “Zollfahnder Kressin” auf. Und nicht nur der stets etwas raubeinige Frauenheld Kressin (Vorname unnötig), sondern auch die Drehbuchschreiber und Regisseure der insgesamt 7 Filme zählten zu den zentralen (Medien-) Kulturschaffenden der Siebziger. Wolfgang Menge schrieb die meisten Bücher; Peter Beauvais, Tom Toelle, Rolf von Sydow und Michael Verhoeven führten Regie. Die Folge “Tote Taube in der Beethovenstraße” (1973) schrieb und leitete der US-Regisseur Samuel Fuller.

Der gebürtige Bregenzer Rupp trat nach seinem Studium am Wiener Reinhardt-Seminar in etlichen Spielfilmen auf, darunter auch in Sergio Leones “Für eine Handvoll Dollar” (1965). Zum 85. Geburtstag wollte ihn nun das Film Archiv Austria mit einer Retrospektive ehren, erst durch die Recherche der Archiv-Mitarbeiter wurde sein Tod bekannt. Wenn Sie also demnächst in Wien unterwegs sind, schauen Sie doch mal im Metro Kinokulturhaus vorbei – dort läuft noch bis zum 28. Juni die Sieghardt-Rupp-Filmreihe. Das Programm finden Sie hier. (db, 7.6.16)

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