Wird die NS-Zeit von Museen im Osten der Bundesrepublik nur ungern thematisiert, weil hier das antifaschistische Dogma der DDR wie traumatisch nachhallt? Wie ideologisch normiert sind die Antifa-Ausstellungen in Stadt- oder Bezirksmuseen der DDR eigentlich gewesen? War es wirklich alternativlos, sie 1989/90 nahezu durchweg ersatzlos zu schließen? Und was ist nach der „friedlichen Revolution“ an deren Stelle getreten? Diesen Fragen stellte sich das Forschungsprojekt des brandenburgischen Museumsverbands „Entnazifizierte Zone? Zur Darstellung der NS-Geschichte in ostdeutschen Stadtmuseen“.

Dazu wurden mit Unterstützung der Bundestiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und der Stiftung Erinnerung – Vergangenheit – Zukunft an ausgewählten Museumsstandorten im Land Brandenburg Sondagen vorgenommen. Es gelang, eine Reihe von Ausstellungen jenseits der politischen Wende zu rekonstruieren. Auch aktuelle Präsentationen wurden einer kritischen Sichtung unterzogen. Die Ergebnisse sollen im Rahmen der Tagung “NS im Museum – jenseits und diesseits der Wende” im “Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte” vom 19. bis 20. September zur Diskussion werden. Dazu wurden Experten aus Ost und West eingeladen, dieses zentrale Stück (ost-)deutscher Erinnerungskultur zu reflektieren. Am Ende steht die Frage, was wir denn lernen sollten aus der Erfahrung des Nationalsozialismus und was Museen mit ihren Ausstellungen dazu beitragen können. (kb, 11.8.16)

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