In den 1960er Jahren legte die nordelbische Landeskirche (heute Teil der Nordkirche) ein Bauprogramm für kleine protestantische Gemeinden auf: Mit Architekturwettbewerben, teils mit standardisierten Lösungen wollte man für ebenso qualitätvolle wie maßstäbliche Kirchenräume sorgen. Viele dieser Kapellen wurden später verändert und erweitert, einige von ihnen sind nicht mehr in gottesdienstlicher Nutzung. Auch im ostholsteinischen Riepsdorf hat die evangelische Vicelinkapelle – 1968 fertiggestellt nach einem Entwurf des Architekten Gert Johannsen, 1987 um einen Gemeinderaum ergänzt – zum 1. Februar einen neuen Besitzer gefunden.

Als Gründe für den Schritt nennt die Gemeinde klamme Kassen und ein Sanierungsstau. Bereits seit 2015 hatte man um den Erhalt der Kapelle gerungen. Am Samstag feierte man Abschied – coronagerecht nicht mit einem Gottesdienst, sondern lediglich mit einem Glockenläuten. Der Käufer stamme aus dem Ort, über die weitere Nutzung des Kapellenbaus ist noch nichts bekannt. Um zu klären, wie das kirchliche Leben vor Ort nun weiter aussehen könnte, soll – nach Corona – ein runder Tisch einberufen werden. (kb, 24.1.21)

Riepsdorf, Vicelinkapelle (Bild: kirchengemeinde.cismar.de)

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