Um ein Haar hatte sich dieses Jubiläum vor uns verstecken können: Anfang 2016 wäre der Kirchenbauer Olaf Andreas Gulbransson 100 Jahre alt geworden. Gulbransson verbrachte seine Jugend vor allem am Tegernsee, auf dem Hof seines Vaters, des gleichnamigen “Simplicissimus”-Karikaturisten . Auch die meisten seiner Kirchen baute er in dieser Gegend, als dort in den 50er Jahren die ersten evangelischen Gemeinden entstanden. Schon sein Erstlingswerk, die Christuskirche in Schliersee, machte ihn zur großen Hoffnung des evangelischen Kirchenbaus. Im Alter von 45 Jahren verunglückte Gulbransson auf der Heimfahrt von einer Baubesprechung. Er stand auf dem Höhepunkt seines Schaffens: Neun seiner Kirchen waren vollendet, achtzehn weitere im Bau oder fertig geplant.

Für Gulbransson selbst war es wichtig, “in größter Einfachheit und mit den verständlichsten Mitteln” zu bauen, die jungen Gemeinden hatten außerdem nur wenig Geld. Das schmiedeeiserne Kruzifix in der Christuskirche ist nur aus Pappe und Blech, die Fenstergläser bestehen aus Flaschenböden. Doch eben diese Sparsamkeit am Material wurde seinen Kirchen in den letzten Jahren zum Verhängnis: Fast alle müssen aufwändig saniert werden, manche drohen nicht älter zu werden als ihr Erbauer. (ps, 7.2.16)

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