Im Oktober 2019 soll der Abriss starten, so der norwegische Regierungsbeschluss vom Anfang diesen Monats: Der Y-Block des Osloer Regierungsviertels wird fallen. Mit dem H-Block von 1958 stellt der Y-Block von 1969, beide errichtet nach Entwürfen des Architekten Erling Viksjø, ein Schlüsselwerk der norwegischen Nachkriegsmoderne dar. Dazu trägt nicht zuletzt das prominent zur Straße weisende Wandbild des Großmeisters Pablo Picasso bei.

Doch nach den terroristischen Anschlägen von 2011 wirkt der Y-Block in den Augen der norwegischen Regierungsvertreter wie ein Sicherheitsrisiko: einfach zu nah an der Straße. In der Folge wurde ein Abriss diskutiert. Noch 2015 hatte die Europa Nostra, der seit 1963 von Den Haag aus operierende Verbund von über 400 NGOs und Privatpersonen aus dem Denkmalschutz, den Bau unter die 14 meistgefährdeten Orte des kulturellen Erbes Europas aufgenommen. Es folgten weitere internationale Proteste, doch auch ein Aufruf der Abrissgegner vom Sommer diesen Jahres blieb offensichtlich ohne Erfolg. (kb, 26.7.19)

Oslo, Regierungsviertel, Y-Block (Bild: Mahlum, PD, 2006)

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