Es gab ein “vor dem Bauhaus” und das lag ausgerechnet in Westfalen: Mit dem “Hagener Impuls” beeinflusste der Mäzen Karl Ernst Osthaus die Reformbewegungen des frühen 20. Jahrhunderts, darunter auch sein Freund Walter Gropius. Mit dem Anspruch, “die Schönheit wieder zur herrschenden Macht im Leben” zu machen, rief Osthaus zwischen 1900 und 1921 wegweisende Projekte ins Leben. Für Design-Aufgaben zog er wiederholt den Künstler Henry van de Velde hinzu, der hier zu einem reduzierten, auf die Moderne verweisenden Jugendstil fand. Zu den baulichen Zeugnissen dieser Ära zählen in Hagen u. a. das spätere Museum Osthaus, das Wohnhaus Hohenhof, die Gartenstadt Hohenhagen – und das Eduard-Müller-Krematorium, das kein Geringerer als Peter Behrens gestaltete.

In Dortmund widmet sich die Ausstellung “Vor dem Bauhaus: Osthaus – Einblicke in eine Fotosammlung” dem Einfluss von Osthaus auf die moderne Architektur, vor allem seinem Verhältnis zur Fotografie. Denn gerade mit Lichtbildern machte er seine Projekte international bekannt und zielte auf eine neue Wahrnehmung der Baukunst. Die Ausstellung – eine Kooperation von TU Dortmund, Baukunstarchiv NRW und Deutschem Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg – wird vom 6. September bis zum 27. Oktober 2019 im Baukunstarchiv NRW (Ostwall 7, Dortmund) gezeigt. Die Vernissage findet am 5. September um 18 Uhr statt. (kb, 20.7.19)

Hagen, Eduard-Müller-Krematorium (Bild: Copyright Bildarchiv Foto Marburg)

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