Schon mit einer unserer letzten Meldungen waren wir bei den “Prora”-Ferienwohnungen auf Rügen, also bleiben wir doch einfach etwas länger in der Gegend! In einem Apartmenthotel von Ulrich Müther, dem “Schalenbauer der DDR”. Das Restaurant der Ostseeperle in Glowe auf Rügen ist eines seiner typischen Bauwerke und ganz ähnlich konstruiert wie der “Teepot” in Warnemünde oder das abgerissene “Ahornblatt” in Berlin: Die geometrische Stahlbetondecke ist selbsttragend, das ermöglicht großzügige Fensterflächen. Bei der Ostseeperle öffnen sich diese zur See hin, das macht das Lokal zu einem beliebten Sundowner-Treffpunkt und zu einem Denkmal für die moderne Architektur der DDR.
Der Dortmunder Architekt Arne Knaak entdeckte und erschloss das alte Gebäude von 1968 wieder neu: Er baute sein Hotel in respektvollem Abstand und verband es mit dem von Müther mit einem ebenerdigen Gang. Der Altbau beherbergt wie damals das Lokal, im Neubau sind die Hotelzimmer untergebracht. Vielleicht wäre diese Erfolgsgeschichte ja auch ein Konzept für Müthers Hyparschale in Magdeburg? (ps, 27.4.16)