Kunst, Aktionismus, Satire oder ernst gemeint? Die Frage darf in diesem Fall offen bleiben, denn das zugrunde liegende Anliegen ist edel genug: Passend zur Eröffnung des Berliner Humboldt Forums beginnt heute, am 20. Juli, die Spendenkampagne zum Wiederaufbau des Palasts der Republik. “Der Palast wird das vertraute Bild Berlins wiederherstellen, die historische Mitte Berlins komplexer, aber auch lebenswerter machen, das Stadtbild heilen. Sein Wiederaufbau macht Berlin wieder zur geliebten Spree-Kultur-Metropole”, zitiert der Förderverein Palast der Republik in abgewandelter Form den Förderverein Berliner Schloss. Es soll verhindert werden, dass mit der Fertigstellung des Humboldt Forums die Konflikte um die Berliner Mitte in Vergessenheit geraten und das Stadtschloss zum neuen Status quo wird.

In einem 5-Punkte-Plan möchten die Initiatoren das Vorhaben realisieren. Im ersten Schritt soll ein spendenfinanziertes Bronze-Modell des Palasts auf dem Vorplatz des Schloss-Neubaus aufgestellt werden, um die Besucher:innen auf die komplexe und ambivalente Vergangenheit des Ortes hinzuweisen. 30 Jahre nach seiner Eröffnung soll 2050 schließlich der Abriss des Schlosses beginnen – um es dem Palast gleichzutun, der 1976 bis 2006 bestand. Als letzter Schritt wird die Finanzierung und Konzeption des Neubaus geplant. Mit einem frei wählbaren Förderbeitrag kann man selbst zum Wiederaufbau des Palasts beitragen. (re, 20.7.21)

Palast der Republik im Bau, Berlin, 2. April 1975 (Bild: Foto: Peter Heinz Junge, Bild: Bundesarchiv, Bild 183-P0402-003, CC BY-SA 3.0)

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