Mestlin, Leuna, Unterwellenborn, Bitterfeld, Schkopau, Gera, Plessa: Auch außerhalb der Metropolen sind in vielen Städten der DDR Kulturpaläste großzügige Kulturpaläste entstanden, insgesamt 2.000 Bauten, die allen Menschen kulturelle Angebote zugänglich machen und zur Herausbildung „sozialistischer Persönlichkeiten“ beitragen sollten. Nach der Wiedervereinigung haben diese ganz unterschiedliche Entwicklungen genommen. Viele sind vom Abriss bedroht oder bereits verschwunden, nicht zuletzt stellen ihre Größe und schwierige Bausubstanz die Kommunen und Besitzer:innen vor Herausforderungen. Die Tagung „Palastkulturen. Geschichte und Gegenwart der DDR-Kulturhäuser“ widmet sich am 18. und 19. November 2024 in Gera der Geschichte dieser Bauten.
Die Tagung geht in unterschiedlichen Formaten auf eine Spurensuche nach den Kulturpalästen abseits der Großstädte und fragt nach ihrer Geschichte, ihrem bauhistorischen Wert, nach den mit ihnen verknüpften Akteur:innen und nach möglichen Zukunftsentwürfen. Das vollständige Programm findet sich auf den Seiten des Zeitgeschichtlichen Forums Leipzig. Die Tagung wird von vier Institutionen in drei Bundesländern unterstützt: dem Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig, dem Kulturamt der Stadt Gera, der Bundeszentrale für politische Bildung, Gera und der Stiftung Humboldt Forum, Berlin. Eine Teilnahmegebühr wird erhoben, eine Anmeldung (bis zum 4. November unter der Mailadresse anmeldung-zfl@hdg.de) ist erforderlich. (pk, 21.10.24)