In Baden-Württemberg wurden verschiedene Bauten des Architekten Justus Dahinden (1925–2020) unter Schutz gestellt, dazu gehören neben Siedlungshäusern „In der Gass“ und in der Körnerstraße aus den Jahren 1984/85 auch das 1983 eröffnete Parkhotel in Gaggenau. Neben klugen, familiengerechten Grundrissen bei den Reihenhäusern wird von den Denkmalpfleger:innen auch für das Parkhotel hervorgehoben, dass Dahinden imit Zitaten der Baugeschichte zu spielen wusste. Der Schweizer Architekt wurde in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts nicht nur für seine futuristischen, später postmodernen Entwürfe geschätzt, sondern auch für seine städtebaulichen Konzepte. Für das Gaggenauer Parkhotel kam speziell sein modulares „Trigon-System“, das auf einem Dreiecksraster beruht, zum Zug.

Damit wird der Denkmalschutz in einer Planungsphase wirksam, mit der die Stadt das 17 Jahre leerstehende Parkhotel mit der Lebenshilfe als „Haus der Inklusion“ neu nutzen will. Die Kommune hatte den Bau im vergangenen Jahr erworben und ein Konzept erarbeitet, um hier Menschen mit Behinderung Wohnraum und zugleich einen Arbeitsplatz im hauseigenen Hotel- und Gastronomiebetrieb zu ermöglichen. Nach einer intensiven Bestandsaufnahme hatte man die Umsetzung bis 2026 angekündigt. Bei diesem Vorhaben kann, so die Argumentation der Denkmalpflege, der prägnante postmoderne Charme des Dahinden-Bauwerks durchaus hilfreich sein. Die Stadt wiederum hofft auf etwas Spielraum bei der Umgestaltung und natürlich Fördermittel. Aktuell werden Gespräche zwischen Kommune und Landesdenkmalamt vorbereitet. (kb, 18.12.24)

Gaggenau, Parkhotel (Bild: Fittererfamily, via mapio.net)

Gaggenau, Parkhotel (Bild: Fittererfamily, via mapio.net)

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