Angefangen hat Peter Behrens (1868-1940), der spätere Großkönner der europäischen Architekturmoderne, als Maler. Um 1900 avancierte er dann zum Vorreiter der Kunstgewerbereform und des Deutschen Werkbunds. Als Chefgestalter der AEG vereinigt Behrens erstmals Graphik, Objektdesign und Architektur zu einem corporate design. Die entscheidenden Designsammlungen präsentieren seine Arbeiten, seine Bauten fehlen in keiner Enzyklopädie zur modernen Architektur. Aber nicht sein letztes realisiertes Werk, die Synagoge von Zilina in der Slowakei, ist der Fachwelt in Erinnerung geblieben, sondern sein Entwurf für die AEG-Verwaltung im Rahmen von Speers Berliner Planungen. Es überschattet den Nachruhm seines großartigen Werkes.

Neben seiner Gestaltungsarbeit beteiligte sich Behrens mit Vorträgen, Artikeln und Büchern maßgeblich an der Theoriediskussion seiner Zeit. Diese verstreuten, oft vergessenen Schriften aus vier Jahrzehnten sind hier textkritisch inklusive der Referenzabbildungen des Originals herausgegeben und um Essays u. a. der Herausgeber bereichert. Zum Buchstart von “Peter Behrens. ‘Zeitloses und Zeitbewegtes” gibt es gleich ein zweites Highlight, das gleichnamige Kolloquium des Hamburgischen Architekturarchivs am 21./22. Mai 2015. Hinfahren! Reingehen! Lesen! (kb, 17.5.15)

Frank, Hartmut/Lelonek, Karin/Schwarz, Ullrich (Hg.), Peter Behrens. “Zeitloses und Zeitbewegtes”. Aufsätze, Vorträge, Gespräche 1900-1938 (Schriftenreihe des Hamburgischen Architekturarchivs 29), Dölling und Galitz-Verlag, 2015, 1.152 Seiten, 320 Abbildungen, Hardcover mit Fadenheftung und Schutzumschlag, 14,5 x 23,2 cm, ISBN 978-3-86218-032-5.

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