Es geht ausnahmsweise nicht um einen drohenden Abriss. Doch das, was die Eigentümer in Wien mit der Villa Beer (1929-30) vorhaben, kommt für Experten einer Zerstörung des Baukunstwerks gleich. Sie stellen das Wohnhaus in der Wenzgasse, das nach Plänen von Josef Frank und Oskar Wlach errichtet wurde, in eine Reihe mit Werken von Le Corbusier, Ludwig Mies van der Rohe oder Adolf Loos.

Gerade erst widmete das Österreichische Museum für angewandte Kunst Frank eine vielbesuchte Retrospektive. Nun will der Eigentümer, die Dr. Strohmayer Stiftung Gemeinnützige Privatstiftung, das Haus in drei Wohnungen unterteilen, einen Fahrstuhl ein- und eine Treppe anbauen. Dagegen hat nun eine illustre Runde – darunter die österreichischen Vertreter von ICOMOS und DOCOMOMO – eine Online-Petition erstellt. Sie sehen ein Stück Kulturerbe der ersten Liga bedroht: “A full preservation of the architectural integrity of the building and the garden as artefact of the era in which it was conceived is of critical importance and speaks of Austria as a cultural nation.” Die öffentliche Hand solle daher einen derartigen Eingriff in die Villa untersagen, es solle unter Einbeziehung unabhängiger Experten ein Konzept zur öffentlichen Nutzung erarbeitet werden und eine erhaltende sensible Restaurierung des Anwesens in Gang gesetzt werden. (kb, 22.12.16)

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