In Frankfurt am Main wird derzeit mit dem Philosophicum ein denkmalgeschützter Nachkriegsbau des Architekten Ferdinand Kramer umgebaut. Das ehemalige Seminargebäude soll in ein Studentenwohnheim transformiert und um einen Anbau ergänzt werden; noch in diesem Jahr ist der Bezug der ersten Appartements geplant. Die Umgestaltung des Philosophicums ist jedoch umstritten: Kritiker werfen dem Investor vor, nur hochpreisigen Wohnraum zu schaffen und damit die Gentrifizierung voranzutreiben. Nun plant der Bauherr nach Informationen der FAZ, die Fassadengestaltung des Anbaus zu revidieren – aus Angst vor Schmierereien.
Die bisherige Planung sah vor, den Anbau mit hellem Klinker und weißen, umlaufenden Fassadenbändern zu versehen, die an die Gestaltung des Kramerbaus anknüpfen sollen. Diese Lösung fand auch die Zustimmung des Denkmalschutzes. Aus Sorge vor umtriebigen Graffitikünstlern und Gegnern des Projekts soll der Anbau stattdessen nun offenbar mit einer schwarzen Metallfassade versehen werden; diese würde sich leichter reinigen lassen. Ob der schwarze Panzer tatsächlich kommt, steht jedoch in den Sternen: Die Revision der Fassadengestaltung ist, so die FAZ, bislang weder mit dem Denkmalamt noch mit der Bauaufsicht abgestimmt. (jr, 30.4.16)