Plätze sind mehr als Leerstellen einer Stadt. Seit Jahrhunderten sind sie den Bewohnern wichtig – zum Handeln, zum Repräsentieren, zum Verweilen. Schon immer waren sie auch Knotenpunkte im Verkehrsgefüge. In den 1950er bis 1970er Jahren deutete die “autogerechte Stadt” viele deutsche Plätze neu. Für den motorisierten Verkehr entstanden großzügige Stadtautobahnen, Straßendurchbrüche, Hochstraßen, Tunnel und Rampen. “Viele Plätze wurden damit zu reinen Verkehrsknotenpunkten ohne jegliche Aufenthaltsqualität” – so die Meinung der Kuratoren Prof. Christoph Mäckler und Birgit Roth der Wanderausstellung “Plätze in Deutschland 1950 und heute. Eine Gegenüberstellung”.  Auch Plätze, die den Krieg unbeschadet überstanden hatten, seien ein Opfer der modernen Maßstablosigkeit geworden.

Dieser These folgend, vergleicht die Ausstellung Fotografien deutscher Plätze aus den 1950er Jahren mit aktuellen Aufnahmen des gleichen Standorts. Deutlich werden damit tiefgreifende Veränderungen. Überlassen wir es dem jeweiligen Betrachter, ob er diese – wie die Ausstellungsmacher – nur als negativ einstuft. Nachdem die Wanderausstellung bereits bundesweit mehrfach zwischen Hamburg und Köln zu sehen war, gastiert sie bis zum 14. September 2015 im Münchener Servicezentrum Lokalbaukomission (Blumenstraße 19, 80331 München). Im Anschluss soll die Präsentation von Oktober bis November nach Dresden und von November bis Dezember nach Frankfurt am Main weiterwandern. (kb, 7.7.15)

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