Zugegeben, die Alliteration ist nicht ganz gelungen, dafür aber das gemeinte Buch von Mathias Körner: eine Dresden-Chronik über Plattenbauten. Sie erklärt am Beispiel der Großwohnsiedlung Dresden-Gorbitz, wie der Plattenbau und das DDR-Wohnungsbauprogramms entstanden sind. Es geht um Erkenntnisse wie, “dass […] das Kabel des Roten Telefons von Ost-Berlin über Gorbitz, Prag nach Moskau lief“.
Die Publikation “Gorbitzer Höhenpromenade. Dresdens vergessener Schatz” würdigt eine bislang unbeachtet gebliebene architektonische und stadtplanerische Leistung. Die Entstehung des Plattenbaugebiets Dresden-Gorbitz wird stellvertretend für die Wohngebiete von Rostock-Lütten-Klein über Berlin-Marzahn bis Halle-Neustadt, mit teilweise unveröffentlichten Bildern und Grafiken, erlebbar. Die “Gorbitzer Höhenpromenade” bildete mit seiner prägnanten Anlage als Fußgängerpassage das kulturelle und architektonische Herz von Gorbitz. Für Körner steht Neu Gorbitz in der Tradition des Bauhauses – und könnte damit, so hofft er, in Zukunft auch für die Denkmalpflege mehr als interessant werden. (kb, 7.6.15)