Staunen erlaubt: Das Pollmann-Haus im Duisburger Statdtteil Marxloh, ein 1931 fertiggestelltes Hotel-, Kaufhaus- und Bürogebäude, wird nun auf Betreiben des LVR unter Denkmalschutz gestellt. Das Erstaunliche daran ist schlicht und einfach, dass der stadtbildprägende und ziemlich mächtige Bau nicht bereits seit Jahrzehnten unter Schutz steht. Die erste amtliche Erfassung war 2005; im Juli 2019 wurde das Pollmann-Haus, das den Zweiten Weltkrieg mit nur geringen Schäden überdauert hatte, unter vorläufigen Schutz gestellt. Dieser wird nun in den “ordentlichen Denkmalschutz” überführt.
Die Kaufmannsfamilie Pollmann, nach der auch der Kreuzungsbereich vorm Pollmann-Haus benannt ist, schuf hier zeitgleich mit der Eingemeindung der Stadt Hamborn nach Duisburg, ihren Firmensitz: Eine Immobilie, die in ihrer kommerziell-multifunktionalen Ausrichtung die (Innen-)Stadtplanung der Nachkriegszeit vorweg nahm. Der Großteil des Pollmann-Hauses ist 1929-31 neu entstanden, doch auch einige Altbauten wurden integriert.Ausführender Architekt des Stahlbetonskelettbaus war Ewald Schnaare, der in Duisburg-Hamborn bis in die 1960er Jahre diverse Gebäude schuf. (db, 13.9.20)
Duisburg-Marxloh, Pollmann-Haus um 1962 (Ansichtskarte/Stadt Duisburg)