1971 wurde in Hannovers Stadtteil Linden der Grundstein für ein monumentales Bauvorhaben gelegt: das Ihme-Zentrum. Als “Stadt in Stadt” sollte es Wohn- und Büroräume sowie in Shoppingcenter verbinden. Damit geriet das Projekt schon mitten in seiner Fertigstellung in die Umbrüche des Jahres 1975. Mit einem Mal galten Hochhäuser, urbane Zusammenballungen und Beton sowieso als kritisch. Mit den Jahren wurde das Ihme-Zentrum für viele zum Inbegriff eines sozialen Brennpunkts. Zuletzt wechselte die Anlage mehrfach und nicht immer ganz freiwillig den Besitzer. Die Frage nach einer möglichen Unterschutzstellung wurde 2015 endgültig negativ beschieden.
Im April diesen Jahres nun hat sich ein Verein gegründet, der “eine nachhaltige und kreative Transformation” begünstigen und “den Austausch zwischen den Bewohnern, dem Großeigentümer Intown sowie der Stadt und der Stadtgesellschaft” verbessern will. In diesem Umfeld entsteht gerade, unterstützt von der Nordmedia, der Dokumentarfilm “Das Ihme-Zentrum – Traum, Ruine, Zukunft” (Constantin Alexander, Hendrik Millauer) über die Geschichte und die mögliche nachhaltige Verwandlung des Großwohnkomplexes im Herzen von Hannover. Constantin Alexander zog zur Vorbereitung 2014 ins Ihme-Zentrum, sprach mit Planern und Bewohnern. Die Veröffentlichung des ganzen Films ist für Spätsommer 2016 geplant – den Trailer gibt es schon jetzt zu sehen. (kb, 1.8.16)