In Ulm versteht man sich, zu Recht, in direkter Nachfolge des Bauhauses. Mit der Hochschule für Gestaltung (HfG) wollte man 1953 mit zukunftsfähigen Materialien und Formen nicht weniger als dazu beizutragen, Freiheit und Demokratie zu stärken. Zu den berühmt gewordenen Direktoren der ersten Jahre zählen Max Bill (1908–1994), Konrad Wachsmann und Herbert Ohl. Neben ikonischen Produktdesigns wirkte die HfG auch in der Bauindustrie stilprägend – mit Architekt:innen wie Fuller, Ray und Charles Eames, Frei Otto und Yona Friedman. Hinzu kamen neue Disziplinen wie Kybernetik, mathematische Operationsanalyse und Wissenschaftstheorie mit Lehrenden wie Norbert Wiener, Max Bense und Horst Rittel.

An der HfG Ulm verstand man folgerichtig Architektur als „programmierte Hoffnung“. Angeregt durch diese besondere Lernumgebung entwickelten Studierende hier zukunftsweisenden Experimenten von modularen Wohn- und Schulbauten über halbautomatisierte Shopping Malls bis zu seriellen Stabwerkkonstruktionen. Dieser von Ulm ausgehende Innovationsschub wird nun erstmals im Rahmen einer Ausstellung aufbereitet. Zu sehen sind Exponate fast ausschließlich (und vielfach zum ersten Mal) aus dem Bestand des HfG-Archivs/Museum Ulm. Die Ausstellung „Programmierte Hoffnung. Architekturexperimente an der HfG Ulm“ – kuratiert von Chris Dähne, Helge Svenshon und Martin Mäntele, eine Zusammenarbeit der Ulmer mit der Goethe-Universität Frankfurt und TU Darmstadt – ist vom 15. Februar bis 26. Oktober 2025 zu sehen im HfG-Archiv Ulm (Am Hochsträß 8, 89081 Ulm). Am 14. Februar 2025 um 19.00 Uhr (Einlass 18.30 Uhr) wird die Eröffnung begangen – mit einem Live-Set elektronischer Musik von Konstantin Heuer. Und bei av edition erscheint begleitend ein 400-seitiger Katalog. (kb, 12.2.25)

Zweiteiliges Flächentragwerk des Dozenten Claude Schnaidt und des Studenten Fredy (Fred) Baumgartner, 1967–1968, 24 x 24 x 17.7 cm, (Bild: Inventarnummer: 138.06, Foto: HfG-Archiv Ulm)

Zweiteiliges Flächentragwerk des Dozenten Claude Schnaidt und des Studenten Fredy (Fred) Baumgartner, 1967–1968, 24 x 24 x 17.7 cm, (Bild: Inventarnummer: 138.06, Foto: HfG-Archiv Ulm)

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