In Saarbrücken geht die Debatte um die Zukunft der ehemaligen französischen Botschaft weiter. Der Bau entstand 1951-1954 nach Plänen des französischen Architekten Georges-Henri Pingusson während der Zeit der nationalstaatlichen Unabhängigkeit des Saarlandes nach dem 2. Weltkrieg. Nun ist womöglich ein weiterer Schritt hin zu seiner Rettung getan: Ein neuer Sammelband rund um das Bauwerk garantiert zumindest öffentliche Aufmerksamkeit.
Neben Aufsätzen zur Baugeschichte und historischen Fotos enthält er – mit Grußworten des französischen Generalkonsuls in Saarbrücken, Frédéric Joureau und des saarländischen Kultusministers Ulrich Commerçon – zwei prominente Plädoyers für den Erhalt. Das Buch ist für deutsche und französische Leser durchgängig zweisprachig gestaltet. Er knüpft damit an die Gedanken an, den Bau zum Symbol für die deutsch-französische Freundschaft und die europäische Integration zu machen. Diese Idee hatte auch ein internationaler Expertenkongress stark gemacht, den der saarländische Werkbund 2014 in dem leerstehenden Gebäude veranstalte. (jr, 28.1.15)
(Bild: Marco Kany)