Ina Scharrenbach (CDU), Ministerin für “Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung” des Landes Nordrhein-Westfalen sprach im Frühjahr 2019 “Basta” : Aufgrund ihrer Order – als oberste zuständige Behörde – wurde das 1977 eröffnete Rathaus Ahlen nicht unter Denkmalschutz gestellt. Damit entsprach sie dem Willen der Stadtverwaltung, die auf Grundlage diverser Gutachten gegen den Schutz votierte, während der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) 2016 die Denkmalwürdigkeit erkannt hatte. Auch ein Bürgerentscheid zum Erhalt des seit vielen Jahren stark sanierungsbedürftigen Baus scheiterte, ebenso blieb ein offener Brief der Initiative Ruhrmoderne ohne Wirkung. Nach Beschluss der Stadt wird das von Brigitte und Christoph Parade geplante Ensemble aus Verwaltungstrakt und Stadthalle zugunsten eines Neubaus fallen.

Jetzt ist der Wettbewerb entschieden: Eckhard Gerber Architekten sollen das neue Bürgerforum bauen. Auf das bisherige, skulpturale Bürgerzentrum folgen zwei ineinander verschachtelte, riegelartige – äh – Kisten. Der Vorsitzende des Stadtplanungs- und Bauausschusses, Matthias Harman (CDU), sagte auf der Homepage der Stadt, er glaube, dass “das ein Entwurf (ist), der von der Bürgerschaft akzeptiert werden wird.“ Ob die Ahlener Bürger die einhellige Begeisterung der Entscheidungsträger angesichts der im Vergleich zum Bestand eher unterambitionierten Gestaltung teilen, sei dahingestellt. Auch das Stichwort “Graue Energie” hat beim Beschluss für ein komplett neues Rathaus wohl keine Rolle gespielt. (db, 9.2.21)

Ahlen, Rathaus 2018 (Bild: Stefan Rethfeld)

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