Geht doch: Der Ausschuss für Stadtentwicklung Greven hat bereits Ende März einstimmig beschlossen, das Rathaus in die Liste der Baudenkmäler aufzunehmen. Die LWL-Denkmalbehörde legte schon im Frühjahr 2018 ein positives Gutachten vor. Somit ist klar, dass die angestrebte energetische Sanierung dem Erscheinungsbild des im Oktober 1973 eingeweihten Baus keinen großen Schaden zufügen dürfte. Insgesamt stehen acht Millionen Euro für die Baumaßnahme zur Verfügung. Bei manchen eher dem Fachwerk zusprechenden Bürgern ist der Sichtbetonbau zwar nicht sehr beliebt, doch nun ist die Erhalts-Entscheidung amtlich.

Architekt des auch in der Ausstattung weitgehend original erhaltenen Rathauses ist der Hannoveraner Dieter Oesterlen, der 1969 den ersten Preis der von der Stadt eingesetzten Jury erhielt. Der großen Namen nicht genug: Vorsitzender der Kommission war Professor Egon Eiermann. Nach Fertigstellung des Gebäudes wurde es sogar ins amtliche Logo der Stadt Greven aufgenommen: Vor dem Turm der St. Martinus-Kirche war fortan für einige Jahre der stilisierte Plenarsaal des Rathauses zu sehen. Nicht realisiert wurde eine vom Architekten eingeplante Installation des Künstlers Günther Uecker, die die Südfront des Plenartrakts zieren sollte – sie wurde als zu teuer verworfen. Immerhin: Am erhalten gebliebenen Entwurfsmodell kann man sie en miniature betrachten. (db, 5.5.19)

Greven, Rathaus (Bild: © Raimond Spekking, CC BY SA 4.0, via wikimedia commons)

Anmelden

Registrieren

Passwort zurücksetzen

Bitte gib deinen Benutzernamen oder deine E-Mail-Adresse an. Du erhältst anschließend einen Link zur Erstellung eines neuen Passworts per E-Mail.