Die Siegburger haben die Abrisskugel erfolgreich von ihrem Rathaus abgewehrt. Das Abstimmungsergebnis spricht eine klare Sprache: Ein Rathausneubau fand mit 29,8 Prozent der Stimmen bemerkenswert wenig Befürworter. Einfach gemacht wurde die Entscheidung den Bürgern nicht: Im Abstimmungsheft fanden sich eher verwirrende und umstrittene Zahlen aus Machbarkeitsstudien zu den Kosten. Ausgerechnet die größte Fraktion im Rat, die CDU, fand nicht zu einer klaren Empfehlung in der Sache, während sich etwa die FDP klar für den Neubau aussprach. Ohne Erfolg: 70,2 Prozent stimmten für den Erhalt des alten Rathauses, dessen Instandhaltung in den vergangenen Jahren auffällig vernachlässigt wurde.

Von 33.152 Wahlberechtigten haben allerdings nur 9792 Personen abgestimmt, das ist eine Wahlbeteiligung von 29,5 Prozent. Schon einmal, nämlich 2010, wurde über den Rathaus-Abriss abgestimmt und auch damals sprach sich eine Mehrheit dagegen aus. Nun sind weitere Anläufe wohl endgültig vom Tisch. Das 1968 eingeweihte Gebäude soll saniert und um ein Geschoss aufgestockt werden. Architekt des Siegburger Rathauses ist Peter Busmann, der später im gemeinsamen Büro mit Godfrid Haberer unter anderem in Köln das Museum Ludwig und die Simultanhalle entwarf. Beim Rathausumbau wartet Busmann nun auf die Kontaktaufnahme seitens der Stadt – denn es gilt das Urheberrecht. (db, 6.12.18)

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