Was würde passieren, nähmen wir die Stadt als offenes Feld? Haben wir schon, zumindest die Berliner Ravekultur der 1990er Jahre. Charlotte Emmler, Gregor Bläsi und Julia Sohl habe dieses subversive Praxis untersucht, als in leerstehenden Häusern und Fabrikhallen, auf Brachflächen und ungenutzten Zwischenräumen auf Zeit getanzt und bei Musik gefeiert wurde. Jenseits bürgerlicher oder gar gesetzlicher Regeln wurde Stadt hier neu und kreativ und manchmal auch brutal neu verhandelt.
Aus diesem Praxisfeld haben Emmler, Bläsi und Sohl fünf Punkte abgeleitet, ob solche improvisierten, spontan umgebauten oder auf Zeit genutzten Räume als Strategie für unsere heutige und zukünftige architektonische und soziale Praxis taugen. Von ihren Erkenntnissen und Ergebnissen berichten die drei unter dem Titel „Rave und Raum – Die illegale Raumpraxis der Berliner Ravekultur“ am 7. November 2025 um 19.00 Uhr in Münster (Atelier 3.3 im Speicher II, Hafenweg 28 48155 Münster). (kb, 1.11.25)

Berlin, „Sound“-Plakate in der Hauptstraße (Bild: Gerhard Doerries, CC BY SA 2.5, 1983)
