Gerade mit Blick auf die NS-Zeit dürfte unbestreitbar sein, dass Baukunst nie wertfrei entsteht. Daher lohnt eine Untersuchung der Frage, auf welche Theorien und Ideologien damals Städtebau und Architektur zurückgriffen. Vor diesem Hintergrund kümmert sich der Workshop “Digital Humanities und die ‚Messbarkeit‘ des NS-Regimes” am 12. und 13. Dezember 2019 in Bern (Universität Bern, Hallerstrasse 6, 2.OG, 205) um die Raum-, Kunst- und Architekturgeschichte in der NS-Zeit in Deutschland, Mittel- und Osteuropa. Ausgerichtet wird die Veranstaltung von der Abteilung Architekturgeschichte und Denkmalpflege am Institut für Kunstgeschichte der Universität Bern.
Neben Vortragsthemen zu Fragen von Diskurs und Methodik kommen im Tagungsprogramm auch digitale Verfahren in den Blick. Letztere sollen analysieren helfen, wie z. B. die deutsche Besatzung von Osteuropa (1933-45) geplant und umgesetzt wurde. So können große Datenmengen erstmals übergreifend erfasst und ausgewertet werden. Neben Vorträgen umfasst der Workshop auch eine Postersektion von Studierenden der Universität Bern und eine Buchpräsentation von “Die Ökonomisierung des Raums”, erschienen bei DOM Publishers. (kb, 11.12.19)
Obersalzberg, Albert Speer und Adolf Hitler, 1937/38 (Bild: Bundesarchiv Bild 183-2004-0312-500, CC BY SA 3.0)