Fotografie ist Hilfsmittel. Fotografie ist Kunst. Stimmt alles, irgendwie. Karl Blosfeldt (1865-1932) etwa erstellte seine spätere berühmt werdenden Pflanzenaufnahmen zunächst als Vorlage für Zeichenschüler. Dabei hat er seine floralen Motive so gekonnt ins Graphische übersteigert, dass schon seine Zeitgenossen darin Kunst sahen. Den einen gilt er damit als Vertreter eines nüchternen Jugendstil, andere sehen bei ihm schon Anklänge an die Neue Sachlichkeit.

Die Ausstellung “Poesie der Pflanzen”, eine Präsentation der Photographischen Sammlung/SK Stiftung Kultur Köln, ist vom 22. Februar bis zum 21. Juli 2019 zu sehen. Dabei werden Aufnahmen von Blossfeldt den Werken des zeitgenössischen Fotokünstlers Jim Dine gegenübergestellt, der drei Jahre nach Blossfeldts Tod geboren wurde. Beide nähern sich der Welt der Pflanzen weniger mit botanischem Interesse, als vielmehr mit einem Auge für die darin verborgenen Formen. So wird Florales zur Graphik, zur Skulptur – und verbindet damit gleich mehrere Kunstgattungen Generationen von Fotografen. (kb, 2.2.19)

Karl Blossfeldt: Haarfarn. Junge, noch eingerollte Wedel, o. J. (Bild: © Courtesy, Die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur, Köln in Kooperation mit der Sammlung Karl Blossfeldt in der Universität der Künste, Berlin, Universitätsarchiv, 2019)

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