Das ostmoderne Neubrandenburg lädt zum Festival Women in Architecture in Mecklenburg-Vorpommern ein. Während des Festivalzeitraums vom 19. bis 29. Juni 2025 wird ein öffentlicher Architektursalon mit täglich wechselnden Formaten der Architekt:innen und Planer:innen aller Fachrichtungen in einem Ladengeschäft in der Turmstraße veranstaltet. Ein Fokus liegt auf der ehemaligen Chefarchitektin der Stadt, Iris Dullin-Grund (*1933, Berlin). Dies beginnt am 19. Juni unter dem Titel „Ostmoderne erleben – Neubrandenburg und das Erbe der Architektin Iris Grund“ u.a. mit einem Vortrag von Dr. Sophie Stackmann (TU Wien) zum Werk der Architektin und dessen medialer Präsentation in der DDR. Christoph Wunnicke aus Schwerin ergänzt den Vortrag durch eine allgemeine Darstellung der Ostmoderne in Neubrandenburg.
Am Samstag, 21. Juni um 14 Uhr findet dann ein Rereading – eine explorativ-erforschende Methode des Lesens von Karten oder Plänen – zu Iris Dullin-Grund statt. Ziel des Rereadings ist es, städtebauliche, soziale und architektonische Ideen der Architektin zu untersuchen, zu diskutieren und in geeigneter Form zu dokumentieren. Die Teilnehmenden nähern sich dabei gemeinsam anhand von Plänen, Archivmaterial und Quellen dem Werk und Wirken von Iris Dullin-Grund. Im Anschluss werden die Erkenntnisse vor Ort im Katharinenviertel weiter vertieft und reflektiert. Das Rereading dauert ca. drei Stunden und wird von Diana Lucas-Drogan und Jenny Krüger geleitet werden. Um Anmeldung wird gebeten bis zum 15. Juni 2025 unter hello@dianalucasdrogan.com. (pk, 13.6.25)

Neubrandenburg, Haus der Kultur und Bildung, Iris Dullin-Grund, 1959–1965 (Bild: mboesch, CC BY-SA 4.0, 2016)