4.241 Werke von 475 Künstler:innen umfasst die Kunstsammlung der Wismut GmbH – es handelt sich damit um die größte Kunstsammlung eines DDR-Unternehmens überhaupt. Im polarisierten „Bilderstreit“ der Nachwendejahre um die bildende Kunst aus der DDR nahm die „Wismut-Kunst“ entsprechend eine exemplarische Rolle ein. Heute, nach einer einsetzenden Versachlichung der Auseinandersetzungen und dank der institutionellen Sicherung des kulturellen Wismut-Erbes soll nun ein stärker diskursiver Duktus die weitere Arbeit an der Wismut-Kunst prägen. In diesem Sinne laden die 2023 gegründete Wismut Stiftung gGmbH und das Dresdner Institut für Kulturstudien e.V. am 18. Juni 2024 zur Tagung „Restart: Wismut-Kunst!“ nach Chemnitz ein.
Thema der Tagung werden Bestandsaufnahmen der Aktivitäten und Debatten der Transformationszeit in den 1990er und 2000er Jahren sowie Ideen, Formate und Kooperationen für den weiteren Umgang mit der Kunstsammlung sein. Paul Kaiser, Direktor des Dresdner Instituts für Kulturstudien, Thomas Bauer-Friedrich, Direktor des Kunstmuseums Moritzburg Halle (Saale), Mathias Lindner, Direktor der Neuen Sächsischen Galerie Chemnitz sowie Holger Saupe, Direktor der Kunstsammlung Gera blicken in Fachvorträgen auf den bisherigen Diskurs und die kunsthistorische Einordnung der Wismut-Kunst. Dr. Lutz Fichtner vom Hessisches Landesmuseum Darmstadt und der Kurator Eckhart Gillen aus Berlin beleuchten die kuratorische Zukunft der Wismut-Kunst. Die Tagung findet statt am 18. Juni 2024 von 9.30 bis 17.00 Uhr im Sitz der Wismut GmbH, Jagdschänkenstraße 29 in Chemnitz. Für den Besuch der kostenfreien Veranstaltung ist eine Anmeldung notwendig. (pk, 15.6.24)