Die kleinteilige, nutzungsgemischte und nachhaltige Stadt – kurz: die „Europäische Stadt“ – bestimmt die städtebauliche Leitbilddiskussionen. Dem scheinen Großstrukturen aus den 1960er und 1970er Jahren im Weg zu stehen. Vielfach sind sie auf eine einzige Nutzung hin angelegt und nicht mit ihrem Umfeld verzahnt. Gleichwohl prägen sie Stadträume, weisen oft eigene architektonische Qualitäten auf und sind Zeugen ihrer Zeit. Heute stehen viele dieser Bauten unter Veränderungsdruck, weil sie den Anforderungen nicht mehr zu genügen scheinen oder als sanierungsbedürftig gelten. Welchen Stellenwert haben solche Großstrukturen im städtischen Gefüge? Welche Herausforderungen, aber auch Chancen stellen sich für die Städtebauliche Denkmalpflege? Und welche Instrumente stehen für ihre Weiterentwicklung zur Verfügung?
Am 28. Oktober lädt die Fachgruppe Städtebauliche Denkmalpflege zwischen 9.00 und 17.30 Uhr nach Dortmund (TU Dortmund, Campus Süd, Rudolf Chaudoire Pavillon) zur Jahrestagung mit dem Thema “Im großen Maßstab: RIESEN IN DER STADT”. Die Fachgruppe beschäftigt sich mit dem “Gedächtnis” der Stadt, dem Stellenwert der historischen Bausubstanz für die Identität der Stadt und die Stadtentwicklung von morgen. Die Gruppe will mit ihren Aktivitäten eine Brücke zwischen Lehre, Forschung und Planungspraxis in den Kommunen schlagen und damit das Bewusstsein im Umgang mit dem baulichen Erbe unserer Städte stärken. Anmeldungen werden bis zum 12. Oktober erbeten an: www.staedtebau-denkmalpflege.de. (kb, 3.10.15)
“Riesen in der Stadt” (Bild: Fachgruppe Städtebauliche Denkmalpflege)