Man hat so fantasievolle Begriffe bemüht wie Futurismus und Neoplastizismus, um das Werk des italienischen Architekten Robaldo Morozzo della Rocca (1904–1993) stilistisch zu packen. Sicher ist, dass er vor allem in den 1950er und 1960er Jahren italienische Städte wie Genua entscheidend prägte. Dem Phänomen Morozzo della Rocca, seinem Begriff der Professionalität, hat der Architekt Stefano Passamonti seine Dissertation gewidmet, die jetzt im Quart Verlag erschienen ist. Dabei nahm Passamonti nicht allein die historischen Entwicklungen in den Blick, sondern entfaltete auch dessen Bedeutung für die aktuelle architektonische und stadtplanerische Entwicklung.

Morozzo della Rocca changierte nicht allein stilistisch zwischen unterschiedlichen Polen, sondern auch politisch zwischen Monarchie und Republik, zwischen faschistischer Rhetorik und Beton-Experimenten. Hier konzentriert sich Passamonti in seiner Darstellung auf die Hauptwerke aus dem Wohnungsbau: Villen und Palazzi, Mehrfamilienhäuser und die INA-Casa-Projekte. Für die Fotografien der Publikation konnte Francesca Iovene gewonnen werden, mit Textbeiträgen sind vertreten Carmen Andriani, Maria Carola Morozzo della Rocca, Valter Scelsi und Adam Štěch. (kb, 13.12.24)

Passamonti, Stefano, Robaldo Morozzo della Rocca. Experimental attitude, Quart Verlag, Luzern 2024, 280 Seiten, 17 x 24 cm, 198 Abbildungen, 50 Pläne, fadengeheftete Freirückenbroschur, Englisch, ISBN 978-3-03761-316-0.

Genua, Wohnanlage Forte Quezzi (Bild: ::_shon_::, CC BY SA 3.0, 2009)

Genua, Wohnanlage Forte Quezzi (Bild: ::_shon_::, CC BY SA 3.0, 2009)

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