Das Robotron-Puzzle

Das Netzwerk ostmodern rief vor wenigen Wochen den Investor des Dresdener Robotron-Areals dazu auf, künstlerisch wertvolle Bleiglasfenster vor der Zerstörung zu bewahren. Sie befanden sich damals noch im Komplex „Atrium I“ – jenem Gebäude, das gerade zugunsten einer Wohnanlage abgerissen wird. Bei diesem Bau der einstigen DDR-Microchipschmiede wurde großer Wert auf die Gestaltung gelegt – erkennbar etwa an den Fassadenteilen aus Meissner Keramik oder den Giebelwänden aus Formsteinen der Dresdner Künstler Karl-Heinz Adler und Friedrich Kracht. Das größte Stück Baukunst ist das Bleiglas-Mosaik im Treppenhaus. Den Entwurf lieferte der leitende Architekt des Gesamtkomplexes, Axel Magdeburg, ausgeführt wurde es durch die Künstler Günter Gera und Gerhard Papstein.

Nun hat die die Tochtergesellschaft der Immovation-Unternehmensgruppe, so meldet dresden.de, zwei Elemente der künstlerischen Glasgestaltung an die Stadt Dresden übergeben. Der Immobilienentwickler war mit dem Denkmalamt übereingekommen, Teile dieser Kunst am (nicht denkmalgeschützten) Bau exemplarisch zu sichern. Leider mussten die aktuell demontieren Elemente in ihre Einzelteile zerlegt werden, da ein vollständiger Ausbau technisch unmöglich gewesen sei. Zusätzlich übergab der Investor zwei bereits zuvor vollständig geborgene Elemente einer Glasgestaltung der Künstlerin Roswitha Oehme-Heintze vom Robotron-Gelände. (kb, 29.4.16)

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