“Er ist für Ostdeutschland der Repräsentant für das Systemdesign.” Zu diesem Urteil kommt Sabine Epple, Kuratorin für Moderne im Leipziger Grassi Museum für Angewandte Kunst gegenüber rp-online. Die Rede ist vom Designer Rudolf Horn (* 1929) Denkt man an moderne Möbel der DDR, führt kein Weg an der MDW-Anbauwand vorbei. Sie wurde 1967 von Rudolf Horn entworfen und steht bis heute in vielen Wohnzimmern. Mit flexiblen Wohn-Systemen wollte er, so Horn rückblickend, “die Menschen vielmehr in die Lage versetzen, dass sie selbst entscheiden können, wie sie leben und wohnen wollen.”
Noch bis zum Jahresende widmet das Leipziger Grassi-Museum für Angewandte Kunst Horn nun zum 85. Geburtstag eine kleine Präsentation. Bis Ende Dezember 2014 sind in der Dauerausstellung so nicht allein Stücke des MDW-Programms und Kunststoff-Garderobenteile zu bewundern. Zusätzlich werden zwei von Horn gestaltete Clubsessel aus den 1960er Jahren gezeigt. Viele seiner Entwürfe hat man auch digital aufbereitet: Mit einem kleinen Film kann der Besucher auf gut 50 Jahre DDR-Design zurückblicken. (tw, 14.8.16)