Die SED verordnete der gesamten DDR 1949 “Kultur auf dem Lande”. In der Folge entstanden in den Dörfern und Kleinstädte zahlreiche, häufig überdimensionale Kulturhäuser. Die meisten von ihnen schwanken zwischen dem nationalsozialistischen Monumentalbau und dem russisch geprägten Zuckerbäckerstil. Nicht so im thüringischen Ruhla, dessen Kulturhaus bereits 1951 eingeweiht werden konnte. Der Uhren- und Maschinenbauort erhielt eines der seltenen DDR-Kulturhäuser im Stil der klassischen Moderne.

In den folgenden Jahrzehnten mehrfach umgebaut, verlor der Bau im Erdgeschoss seine – zur Straße hin freistehenden – Stützen. Nach der Wende wurde u. a. ein Verkauf diskutiert. Doch schließlich investierte die Kommune 2009/10 in das Kulturhaus Ruhla und ließ es vom Architekturbüro Lehmann & Partner sanieren. Dabei wurden viele bauzeitliche Details wiederhergestellt, darunter das Fensterband und die Stützen. Am 29. Juli 2014 konnte das runderneuerte Kulturhaus von der Bevölkerung wieder in Besitz genommen werden. (kb, 3.8.14)

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