Im Rahmen eines Projektstipendiums führte Markus Georg Reintgen seine 2008 begonnene künstlerische Auseinandersetzung mit der wechselvollen Geschichte des Architekturkomplexes Prora auf Rügen fort. Das unvollendet gebliebene nationalsozialistische KdF-Seebad wird nach einer militärischen Zwischennutzung in der DDR seit 2010 zur Wohn- und Hotelanlage ausgebaut. Diesen Wandel dokumentiert Markus Georg Reintgen in seinen fotografischen Arbeiten, die in starker Untersicht aufgenommen wurden. Reintgen sieht sich in der Tradition des Neuen Sehens, eben jener Avantgardefotografie der 1920er und 1930er Jahre, deren Vertreter vom NS-Regime geächtet wurden.

Die mit einer historischen Kamera aufgenommenen analogen Schwarz-Weiß-Fotografien sind überwiegend als Bildpaare zusammengefügt, die einander durch Drehung ergänzen. Reintgens vorbereitende Arbeitszeichnung zu Beginn der Katalog-Bildstrecke, die er für diese Ausstellung erstmals in Kombination mit seinen Fotografien veröffentlicht, gibt Einblick in siene Entwurfsprozess. Das Fotoprojekt wird unter dem Titel “Scherben von Prora” noch bis zum 30. September 2017 in Pirmansens (Poststraße 2, 66954 Pirmasens) präsentiert. (kb, 6.8.17)

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