Die Gestalterin Christa Petroff-Bohne prägte über Jahrzehnte das Gesicht der Produkte der VEB Auer Besteck- und Silberwaren. Damit bestimmten ihre Designs das Erleben vieler DDR-Bürgerinnen – vom Besuch in der Eisdiele bis zur heimischen Wohnküche. Als Professorin an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee beeinflusste sie zudem Generationen von Studierenden. Geboren 1934 in Colditz, studierte Petroff-Bohne zunächst Industrielle Formgebung an der Hochschule für Bildende Künste Dresden, um 1953 an die Hochschule für angewandte Kunst Berlin-Weißensee zu wechseln. Ihre dortige Diplomarbeit aus dem Jahr 1955, ein Frühstücksservice (VEB Steingutwerk Torgau), wurde bereits 1956 in Serie aufgelegt. In der Gesamtschaut reicht ihr Werk von Gastronomie- und Haushaltswaren über Produkte aus Industrie- und Nachrichtenwesen bis hin zur Innenraumgestaltung.

Petroff-Bohne erhielt 1961 die “Goldmedaille für hervorragende Formgebung” des Instituts für Angewandte Kunst Berlin und 1984 den DDR-Designpreis. Die Ausstellung “Schönheit der Form” will mit über 300 Exponaten nicht nur die besondere Handschrift der Gestalterin sichtbar machen, sondern ebenso ihr Netzwerk zu Kolleg:innen der Ostmoderne nachzeichnen. Im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe ist die Schau – eine Kooperation mit dem Kunstgewerbemuseum (Staatliche Kunstsammlungen Dresden), kuratiert von Klára Němečková, Silke Ihden-Rothkirch und Jörg Petruschat – noch bis zum 24. Oktober 2021 zu sehen. Begleitend ist eine gleichnamige Publikation im Verlag form+zweck erscheinen. (kb, 5.8.21)

Christa Petroff-Bohne: Kaffeeportionskannen, Edelstahl, Herstellung: VEB Auer Besteck- und Silber­warenwerke (Bild: © SKD/Klemens Renner)

Christa Petroff-Bohne: Kaffeeportionskannen, Edelstahl, Herstellung: VEB Auer Besteck- und Silber­warenwerke (Bild: © SKD/Klemens Renner)

Titelmotiv: Christa Petroff-Bohne: Eisbecher, um 1960, Edelstahl, Herstellung: VEB Auer Besteck- und Silber­warenwerke (Bild: © SKD/Klemens Renner)

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